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Aktive Beteiligung an der Gestaltung des Europäischen Hochschul- und Forschungsraums

HM legt neue Internationalisierungsstragie vor
12/07/2023
Die HM ist vielfältig vernetzt und kooperiert im europäischen Hochschulraum und auch weltweit mit zahlreichen Bildungspartnern. Durch Lehren und Lernen im globalen Kontext möchte die HM ihre Absolvent:innen auf die kultur- und grenzübergreifenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten.
Die Veröffentlichung der neuen Internationalisierungstrategie der HM nehmen wir zum Anlass für ein Gespräch mit Prof. Dr. Sonja Munz, HM-Vizepräsidentin für Forschung und Internationalisierung.
Welche Hauptziele verfolgt die Internationalisierungsstrategie der HM?
Dies ist ein ganz klares Bekenntnis zur aktiven Beteiligung der HM an der Gestaltung des europäischen Hochschul- und Forschungsraums. Wir geben mit unserer Strategie den Fakultäten, den Mitarbeitenden und den Studierenden Leitplanken, wie wir gemeinsam einen positiven Beitrag zur europäischen Bürger- und Wissensgemeinschaft leisten können.
Internationalisierung wurde zum ersten Mal als Bestandteil in den Hochschulentwicklungsplan aufgenommen. Welchen Stellenwert hat die Internationalisierung für die Entwicklung der Hochschule?
Sie hat einen sehr hohen Stellenwert. Wir erneuern unser Bekenntnis, die HM international und vor allem europäisch auszurichten. Das ist noch wichtiger als früher, auch durch die neue geopolitische Situation, in der wir uns befinden. Zusätzlich müssen wir sicherstellen, dass unsere Studierenden und Forschenden ein Teil der globalen Wissensgesellschaft sind. Dabei ist der europäische Forschungsraum ein sehr wichtiger Fokus, den wir in Zukunft noch stärker einbeziehen werden. Zusätzlich haben wir weitere Partner, zum Beispiel im globalen Süden, die wir unterstützen können und wir haben auch strategische Partner in Ländern wie den USA und zunehmend auch in Ländern des asiatischen Raums. Dies geschieht allerdings immer unter der Maßgabe, dass wir uns mit Ländern und Hochschulen verknüpfen, die unsere europäischen Werte teilen.
In welcher Form wurden die verschiedenen Akteure der HM in den Entwicklungsprozess miteinbezogen?
Wir haben alle relevanten Stakeholder bereits bei der Formulierung dieser Strategie mit einbezogen: Studierende, wissenschaftliches und nicht-wissenschaftliches Personal und auch Forschende. Im Rahmen des Hochschulentwicklungsplanes haben die Fakultäten ihre eigenen Maßnahmen definiert, die sie auch selbst umsetzen können.
Was verstehen Sie unter dem Begriff Global Citizenship?
Global Citizenship heißt für uns, dass alle Gruppen – Studierende, Forschende und Lehrende – Verantwortung dafür übernehmen, was sie tun und was sie nicht tun. Unser Handeln muss nachhaltig sein im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne. Wir sollten unser Handeln immer reflektieren. Das unternehmerische und nachhaltige Denken und Handeln, dass wir den Studierenden mit auf den Weg geben wollen, wird um eine globale Komponente erweitert.
Nach der Veröffentlichung geht es jetzt an die Umsetzung. Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Konkrete Schritte sind zum Beispiel aktuell die Entwicklung englisch-sprachiger Studienangebote. Das bedeutet dann nicht nur, dass unsere deutschen Studierenden in englischer Sprache studieren können, sondern auch das wir nach dem Motto „Internationalization at home“ auch mehr internationale Studierende bekommen, so das für alle ein internationaleres interkulturelles Umfeld entsteht. Eine weitere Maßnahme ist, dass wir uns an der Europäischen Hochschule beteiligen, das heißt, wir gehen in einen Verbund mit anderen europäischen Hochschulen, und möchten hiermit Studierende in einem stärkeren Maße zum Austausch und zur Mobilität ermuntern. Auch unseren Forschenden ermöglichen wir hierdurch in verstärktem Maße die Teilnahme an europäischen Forschungsprogrammen teilzunehmen. Nicht zuletzt werden wir unter anderem durch das Angebot von Sprachkursen auch unser nicht-wissenschaftliches Personal in der Verwaltung stärker befähigen in einem internationalen und interkulturellen Umfeld zu handeln. Das ist notwendig, um Lehrende und Forschende aus dem Ausland willkommen zu heißen.
Der Grad der Internationalisierung ist in den Fakultäten und Bereichen der HM sehr unterschiedlich. Wie erreicht man, dass die Strategie umfassend an der gesamten Hochschule umgesetzt wird und Internationalisierung aktiv gelebt wird?
Das ist der zentrale Punkt unserer Internationalisierungsstrategie. Jede einzelne Fakultät war aufgerufen eigene Entwicklungspläne zur Internationalisierung zu entwickeln. Dies geschieht jeweils auf der Basis dessen, wo die Fakultäten im Moment stehen. Vertreter der Fakultäten und Bereiche treffen sich regelmäßig im Beirat Internationalisierung, tauschen sich aus und präsentieren ihre Pläne.
Weitere Informationen zur Internationalisierungsstrategie sind auf der Webseite der HM erhältlich.
Das Interview führte Ralf Kastner