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Energie sparen leicht gemacht
Studierende testen erfolgreich intelligente Sensorlösung für Heizsystem an der HM
24/08/2023
Drängende Klimaziele, hohe Energiekosten und ein begrenztes Budget – die HM muss nachhaltiger werden und Energieausgaben senken. Im Rahmen eines Co-Innovation Lab Praxisprojektes haben Masterstudierende die Sensor-Lösung „PowerPal“ entwickelt, mit der die bestehenden Heizsysteme der HM effizienter für Lehrräume genutzt werden können. Das reduziert den Wärmeverbrauch, spart CO2-Emissionen und senkt die Energiekosten um bis zu 40 Prozent.
Sensoren und Algorithmus als Grundlage
In einem ersten Schritt statteten die Studierenden ausgewählte Lehrräume mit Sensoren aus, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Raumbelegung erfassen. Mithilfe der gewonnenen Daten entwickelte das Projektteam anschließend einen Algorithmus, der automatisch berechnet, wann, wo, wie lange und mit welcher Temperatur am besten geheizt werden sollte, um den Energieverbrauch zu optimieren. Eine App zeigt dem Gebäudemanagement dann direkt Handlungsvorschläge, zum Beispiel das Regulieren der Heizung, an. So kann sichergestellt werden, dass die Beheizung der Lehrräume immer an die tatsächliche Nutzung und Belegung angepasst ist.
Interdisziplinär und praxisbezogen
Für den Erfolg des Projektes spielte die interdisziplinäre Zusammenarbeit eine bedeutende Rolle, denn die Studierenden der Fachrichtungen Applied Business Innovation, Digital Technology Management und Computer Science profitierten gegenseitig von unterschiedlichem Vorwissen. Auch die Projektbegleitung erfolgte fachübergreifend durch die Kursleiter Prof. Holger Günzel und Prof. Lars Brehm der Fakultät für Betriebswirtschaft sowie durch Prof. Johannes Ebke der Fakultät für Informatik und Mathematik.
Als Ansprechpartner für die Studierenden fungierte Maximilian Günzel, Doktorand am Forschungsinstitut für energieeffiziente Gebäude und Quartiere CENERGIE. Kooperationspartner waren außerdem Hans-Jürgen Haak, Mediator und Coach für agiles Arbeiten, und der Praxispartner Lars Schmitz, Digital Innovation Lead bei Amazon Web Services.
„PowerPal“ für großflächige Anwendung möglich
Bereits beim Erarbeiten der Lösung achtete das Projektteam darauf, dass die Lösung skalierbar ist. Die Sensoren sind kostengünstig, mobil und können leicht in sämtlichen Räumen der Hochschule installiert werden. Je mehr Sensoren angebracht werden, desto besser funktioniert der Algorithmus und desto mehr Energie kann gespart werden. Die Lösung funktioniert nicht nur für die HM, sondern kann auch anderen Hochschulen helfen, sich den Klimazielen zu nähern.
Mehr Informationen zum Co-Innovation Lab und zum Projekt finden Interessierte auf der Projektseite.
Projektteam „PowerPal“ / Constance Schölch